Bitterer K.O. in letzter Minute - 2:2 bei Meister SG Post/Kagers

Die Zuschauer trauten ihren Augen nicht: war das wirklich die DJK, die da bis zur 80. Minute den Tabellenführer mehr als im Griff hatte und mit 2:0 führte? Ebenso wenig trauten alle ihren Augen, als es nach Abpfiff 2:2 stand. 
Die Blau-Weißen starteten mit einem Debütanten, der zugleich der erfahrenste Akteur in Reihen der Kettl-Elf ist, im Tor: Ciprian Focsaneanu erwies sich als guter Rückhalt, der sicher einer der Matchwinner gewesen wäre. Nach gut einer halben Stunde stand es 2:0 für die DJK, was zum einen der soliden Defensive, zum anderen Torjäger Andi Sperl und Spielmacher Moritz Bachmann zu verdanken war. Sperl hat derzeit einen echten Lauf und ist quasi die eingebaute Torgarantie seiner Mannschaft. So tankte er sich unwiderstehlich durch, blieb allein vor dem Tor cool und verwandelte sicher. 10 Minuten später fiel Bachmann am Sechzehner der Ball vor die Füße. Der A-Jugendspieler fackelte nicht lange und erzielte per Dropkick ins linke Eck das 2:0. In die Schockstarre der Gastgeber hinein hätte Sperl sogar noch den vorläufigen Gnadenstoß setzen können, als er allein vorm Keeper auftauchte, doch den Ball neben das Tor setzte. In der zweiten Hälfte wurde die Huber-Elf aktiver und erspielte sich einige Gelegenheiten. Der DJK-Schlussmann brachte Kemmer im Strafraum zu Fall, was zu Recht einen Elfmeter zur Folge hatte. Ex-DJK'ler Jasmin Milanovic trat an, doch Focsaneanu bügelte seinen Fehler wieder aus und parierte den gut geschossenen Elfmeter. Mit der Herausnahme von Milanovic erhöhte der Spitzenreiter zunehmend den Druck. Der auffällige Kemmer fasste sich aus rund 25 Metern ein Herz und ein eigentlich mäßig gefährlicher Ball wurde durch das nasse Geläuf derart tückisch, dass Focsaneanu überrascht wurde und sich etwas verschätzte - 2:1. Die DJK war zuvor zu Kontern gekommen, die jedoch nicht konsequent zu Ende gespielt wurden, und die Post drückte weiter. 30 Meter vor dem eigenen Tor ließ die DJK einen Freistoß zu, der schnell ausgeführt wurde. Der auf links durchgelaufene Spieler schlug eine präzise Flanke, fand in der Mitte in Bayer einen dankenden Abnehmer und plötzlich stand es 2:2. Die Post war Meister, die DJK am Boden. Sicher hätte jeder vor dem Spiel gesagt, ein Punkt gegen den designierten Champion wäre ein Erfolg. Doch angesichts der Resultate der Konkurrenten wäre ein Dreier bitter nötig gewesen. Rain fertigte Leiblfing ab und Ittling siegte gegen einen SV Irlbach, der sich für seine Rückrunde mehr als schämen darf. Nun kommt es also in der letzten Partie gegen den SC Rain zum Showdown. Siegt die DJK, ist sie sicher in der Relegation und nicht direkt abgestiegen. Verliert gleichzeitig der RSV Ittling gegen den SV Salching, so hält man die Klasse im Fall eines eigenen Sieges direkt (wahlweise könnte auch Oberschneiding sein Heimspiel gegen Schlusslicht Wiesenfelden verlieren). In erster Linie gilt es für die DJK Straubing, ihre eigenen Hausaufgaben zu erledigen, um dann gespannt die Ergebnisse der Konkurrenz zu verfolgen. 

Die Reserve verkaufte sich gegen das Spitzenteam Post/Kagers II sehr ordentlich, kassierte aber in der ersten Hälfte zwei unglückliche Treffer und ließ den Gastgeber in der zweiten Halbzeit das Ergebnis auf 3:0 erhöhen. Die Müller-Elf wird die Saison auf einem passablen fünften Rang beenden und will sich im letzten Spiel mit einem guten Eindruck in die Sommerpause verabschieden.